Häufig wird die Kerndämmung mit dem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) verwechselt.
Bei dem Verfahren des WDVS werden Dämmplatten von außen auf die Wand aufgebracht. Die Kerndämmung hingegen die Verfüllung eines zweischaligen Mauerwerk. Ein zweischaliges Mauerwerk ist dann vorhanden, wenn Ihre Immobilie über eine Vor -und Hintermauerschale verfügt, die im ungedämmten Zustand mit Luft gefüllt ist. Dieser wird heutzutage, um die Energiekosten zu senken, mit einer nicht brennbaren und hydrophoben Mineralwolle verfüllt.
Wände im ungedämmten Zustand sorgen für einen erheblichen Energieverlust und parallel steigenden Kosten für fossile Brennstoffe.
Als Beispiel nehmen wir eine ungedämmte Außenwand mit 8 cm Luftschicht.
Die Grundlage dieser Daten basiert auf einem Standardmauerwerk und ohne Berücksichtigung des Wirkungsgerades der Heizanlage. Da sich Mauerwerke unterscheiden, kann es zu marginalen Abweichungen hinter dem Komma kommen.
Vor der Dämmung
8cm: U-Wert 1,57 / Energieverlust pro m² per Anno 131,63 [KWh/a] / 13,16 (L/a) Heizöl
Nach der Dämmung mit bspw. Knauf Supafil Cavity Wall - Grundlage ist der Bemessungswert des Dämmstoffes von 0,35
8cm: U-Wert 0,36 / Energieverlust pro m² per Anno 30,50 [KWh/a] / 3,05 (L/a) Heizöl
Das Vorkommen dieser Bauweise finden wir überwiegend bei Immobilien der Baujahre 1880 bis 1960 in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
Bei Immobilien die nach 1960 erbaut wurden und dessen Luftschicht zwischen den Mauerwerksschalen kleiner als 4cm ist, kann keine nachträgliche Kerndämmung erfolgen, da gemäß der Beschreibung der Mauerwerks-DIN 1053 eine Mauerwerksluftschicht unter 4cm nicht mit Dämmstoff verfüllt werden darf.
Vergleich Kerndämmung VS WDVS
Einblasdämmung
Dämmung mit WDVS
ABER: In Kombination kann die Kerndämmung zusammen mit dem WDVS zu einem sehr gutem U-Wert führen und somit erhebliche Energiekosten einsparen.